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Das neue EU- Lieferkettengesetz, entwaldungsfreie Lieferketten und die Auswirkungen ⚖️

Wer ist von dem neuen Lieferkettengesetz betroffen?


Ab 2023 sind zunächst Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeiter:innen in Europa betroffen. In #Deutschland trifft das auf rund 9000 Unternehmen zu. Ein Jahr später sollen dann Unternehmen ab 1.000 Mitarbeiter:innen betroffen sein, was um die 4.800 Unternehmen beeinflussen würde. Die direkten Zulieferer dieser Unternehmen, d. h. die Firmen, die in der Lieferkette vor oder nach den betroffenen Unternehmen angesiedelt sind, sind ebenfalls tangiert, so wie auch ausländische Firmen mit Hauptsitz in Deutschland. Vom Gesetz der entwaldungsfreien Lieferketten sind außerdem Unternehmen betroffen, die mit kritisch anzusehenden Produkten wie Holz, Kaffee oder Kakao arbeiten, bzw. diese zur Verarbeitung nach Deutschland importieren möchten (vgl. BMZ: 2021)


Nicht betroffen sind die mittelbaren Zulieferer in der Lieferkette, sie unterliegen jedoch einer abgestuften #Sorgfaltspflicht (vgl. Business Insider: 2021). Bei Verstößen gegen das neue Gesetz fallen etwa Bußgelder oder in schweren Fällen ein bis zu drei Jahre andauernder Ausschluss von der öffentlichen Beschaffung an. Verstöße sind hier u.a. Kinderarbeit, Zwangsarbeit, angemessener Lohn, illegale Abholzung oder Verwendung von illegalen Chemikalien und Pestiziden (vgl. BMZ: 2021).


Was soll das neue Lieferkettengesetz bewirken? 📄


Das Lieferkettengesetz soll einen rechtlichen Rahmen schaffen, um den Schutz der Umwelt, sowie Menschen- und Kinderrechte entlang der globalen Lieferketten langfristig zu verbessern. Es fokussiert sich also nicht nur auf die ökologischen, sondern auch auf soziale Aspekte. Die #Verantwortung der Unternehmen soll sich so auf die gesamte Lieferkette beziehen. Dazu gehört der gesamte Entstehungsprozess vom Baumstamm bis zum Collegeblock.

Andere Länder machen seit längerem vor, was möglich ist. Frankreich, die Niederlande oder Großbritannien haben bereits eigene Gesetze. Auch außerhalb Europas, beispielsweise in den USA oder in Australien schreiben Gesetze fest, dass Unternehmen weltweit #Menschenrechte achten müssen. Gemein ist diesen Ländern das Ziel, präventiv #Menschenrechtsverletzungen entgegenzuwirken. In unserer Recherche haben wir uns jedoch gefragt, wie es sein kann, dass dennoch Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen leben müssen, wie beispielsweise in Kleidungsfabriken in Bangladesch. Die bereits vorhandenen Gesetze sollten, wie auch die neu entstehenden, immer auch mit einer gewissen Kritik beäugt werden.



Was ist importierte Entwaldung? 🌳

Die Europäische Union bezieht viele ihrer Holzprodukte aus dem Ausland (u.a. Costa Rica, Brasilien, Argentinien, Paraguay). Ebenso werden Produkte wie Kaffee, exotische Früchte (Ananas!) oder Sojaprodukte als Futtermittel aus diesen und ähnlichen Ländern bezogen. Folgen sind die direkte und die indirekte #Entwaldung vor Ort. Trotzdem sollte auch die Entwaldung innerhalb der EU nicht außer Acht gelassen werden: besonders skandinavische Länder, aber auch Ukraine, Polen und Rumänien sind hier betroffen.


Was haben wir mit dem #Lieferkettengesetz zu tun? 🍍


Wie bereits beschrieben, bezieht sich das neue Gesetz auf kritische Produkte, worunter auch Holzprodukte fallen. Die meisten Fabriken der Holz- und Papierbranche nutzen importierte Güter und steuern so einen Teil zur importierten Entwaldung bei. Somit sind unsere Kunden direkt betroffen vom Gesetz der entwaldungsfreien Lieferketten. Das Gesetz stellt eine direkte Unterscheidung zum EU-Lieferkettengesetz dar, welches produktbezogen und unabhängig von der Größe der Unternehmen geltend wird. Es stellt die Papier-Branche vor neue Herausforderungen.

Als Mehrwert des Vorgehens wird der Ansatz, das besondere Risiko von der Entwaldung in #Argarlieferketten strenger strikter anzugehen, sowie die Möglichkeit auf spezielle Herausforderungen einzugehen, genannt (vgl. Initiative Lieferkettengesetz: 2021). Betroffene Unternehmen müssen in Zukunft nachweisen können, dass sie ihrer Sorgfaltspflicht nachgekommen sind und ihr Produkt nicht zur Entwaldung beigetragen hat.

Wir bieten mit unserem Produkt eine #Lösung. Der Zellstoff aus Ananaspflanzen bietet eine nachhaltigere Alternative zu Produkten aus Holz. 860.000 Bäume können pro Jahr durch die Verwertung der Ananaspflanzen vor der Abholzung bewahrt werden. Die Abfälle der Ananaspflanzen können verwertet werden und gleichzeitig werden die natürlichen Ressourcen der Erde geschont.


Klingt nach einer guten Lösung, oder? ✅

Auch wenn wir die neuen Gesetze für noch ausbaufähig halten, freuen wir uns doch über diesen großen Schritt in die richtige Richtung. 💚


Autorin: Marieke

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